TUMCS/TUM Campus Straubing for Biotechnology and Sustainability |
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mini|TUM Campus Straubing, Neubau, Schulgasse 16
mini|Orientierungstafel beim Haupteingang Der TUM Campus Straubing für Biotechnologie und Nachhaltigkeit (TUMCS; bis 30. September 2017 Wissenschaftszentrum Straubing, WZS) gehört als sogenanntes Integrative Research Center zur Technischen Universität München.[1] Der Universitätsstandort Straubing (mit Stand Ende 2019 rund 410 Studierenden[2]) arbeitet branchen- und disziplinübergreifend in der Entwicklung nachhaltiger Technologien einerseits und ihrer wirtschaftlichen Umsetzung andererseits. Der Campus Straubing der Technischen Universität München (TUM) kooperiert in Forschung und Lehre unter anderem mit der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf.
Der TUM Campus Straubing bildet zusammen mit dem Technologie- und Förderzentrum und C.A.R.M.E.N. das Straubinger KoNaRo – Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe.
Forschung
editAm TUM Campus Straubing bündelt die Technische Universität München ihre Kompetenz und Aktivitäten im Bereich der Bioökonomie. Aufgrund des branchen- und disziplinübergreifenden Charakters des Themas arbeiten am TUM Campus Straubing Vertreter der Natur-, Ingenieur-, Ökosystem- und Wirtschaftswissenschaften zusammen. Dadurch werden Fragestellungen vom Molekül bis zur Vermarktung in der Lehre und Forschung abgedeckt.
Technische Machbarkeit, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit, sowie die Verbreiterung der Rohstoffbasis sind wichtige Forschungsziele der Wissenschaftler am TUM Campus Straubing. Hierzu werden beispielsweise Mikroorganismen, Enzyme oder chemische Katalysatoren entwickelt und eingesetzt, um nachwachsende Rohstoffe in chemische Grundbausteine für biobasierte Polymere, Spezial- oder Feinchemikalien umzuwandeln oder direkt hochwertige Endprodukte, wie z. B. Proteine, Aminosäuren oder Pharmazeutika daraus zu gewinnen. Auch Kunststoffe, Gummiartikel und Textilfasern lassen sich vielfach auf Basis biogener Polymere erzeugen.
Studium
editDie akademische Ausbildung erfolgt im Rahmen mehrerer Bachelor- und Masterstudiengänge.
So werden im Bachelor (Bachelor of Science) die Studiengänge Bioökonomie, Chemische Biotechnologie sowie Technologie- und Managementorientierte Betriebswirtschaftslehre (TUM-BWL) angeboten. Der breitgefächerte Studieninhalt des in Kürze auslaufenden Bachelorstudiengangs Nachwachsende Rohstoffe wird auf die aktuellen und geplanten Studiengänge verteilt, um jeweils tiefer in die Materie eindringen zu können. So starten zum kommenden Wintersemester 2020/21 die Bachelorstudiengänge Biogene Werkstoffe und Technologie Biogener Rohstoffe (vorbehaltlich der Zustimmung des Ministeriums).
Für Masterstudierende (Master of Science) hat der TUM Campus Straubing die Studienangebote Biomassetechnologie, Nachwachsende Rohstoffe sowie aufbauend auf den Bachelorstudiengang Chemische Biotechnologie seit dem Sommersemester 2020 den konsekutiven Studiengang Chemical Biotechnology im Programm, der vollständig auf Englisch angeboten wird. Damit wird das Studienangebot am TUM Campus Straubing auch für internationale Studierende interessant. Zudem startet zum Wintersemester 2020/21 der Masterstudiengang Bioeconomy, in Vorbereitung ist zudem der Studiengang Technology of Biogenic Resources.
Die Promotion ist der höchste akademische Abschluss, der am TUM Campus Straubing vergeben wird.
Studieninhalt ist die gesamte Wertschöpfungskette biogener Rohstoffe. Durch die enge Verbindung von grundlagen- und anwendungsorientierter Forschung und Lehre sowie eine besonders hohe Betreuungsrelation bereiten die Studiengänge sehr gut auf die Herausforderungen in dieser Zukunftsbranche vor.
Standort
editDer überwiegende Teil des Geländes befindet sich auf dem Areal des ehemaligen Franziskanerklosters Straubing. Zwischen 2006 und 2009 entstand ein Neubau in der Schulgasse 16. In den kommenden Jahren ist ein deutlicher Ausbau des TUM Campus Straubing geplant. So entsteht unter anderem ein neues Hörsaal- und Laborgebäude dicht am Ufer der Donau, das auch einen Stufenhörsaal mit Platz für bis zu 300 Studierende beinhaltet.
Die Karmelitenkirche in Straubing ist seit September 2019 Universitätskirche der Technischen Universität München.[3] 2018 hatte der Freistaat Bayern das von der Schließung bedrohte Karmelitenkloster erworben, das nun umgebaut wird und künftig vom TUM Campus Straubing genutzt werden soll.
Geschichte
editIm Jahr 1998 entschied die Bayerische Staatsregierung, die bayerischen Aktivitäten rund um Nachwachsende Rohstoffe in Straubing zu bündeln. Im Januar 2001 wurde offiziell das Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe gegründet. C.A.R.M.E.N. e. V. und erste Sachgebiete des Technologie- und Förderzentrums zogen hierfür nach Straubing. Im Juli 2001 wurde das Konzept um das Wissenschaftszentrum Straubing erweitert. Martin Faulstich wurde Gründungsdirektor. 2013 folgte ihm Klaus Menrad von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf auf dem Posten des geschäftsführenden Direktors des Wissenschaftszentrums.
Am 28. Juli 2016 beschloss der Bayerische Ministerrat, das Wissenschaftszentrum Straubing für Nachwachsende Rohstoffe in die „Hochschule Straubing für Biotechnologie und Nachhaltigkeit“ umzuwandeln und auszubauen. Die Trägerschaft der Hochschule übernimmt die Technische Universität München (TUM), die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf ist als Kooperationspartner gesetzt.[4]
Zum 1. Oktober 2017 wurde ein Campus für Biotechnologie und Nachhaltigkeit als ein sogenanntes Integrative Research Center der Technischen Universität München in Straubing eingerichtet. Gründungsrektor wurde Volker Sieber. Seitdem darf sich die Wissenschaftsstadt Straubing auch Universitätsstadt nennen.[5]
Professuren
editZum Sommersemester 2020 verfügt der TUM Campus Straubing über 19 Professuren (davon drei Lehrstühle), einige davon in Kooperation mit der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf. In den kommenden Jahren soll die Zahl der Professuren stark ausgebaut werden: 2025 soll der Campus über 34 Professuren verfügen.
- Technische Universität München:
- Lehrstuhl für Biogene Funktionswerkstoffe (Rubén Costa)
- Professur für Biogene Polymere (Cordt Zollfrank)
- Lehrstuhl für Chemie Biogener Rohstoffe (Volker Sieber)
- Professur für Chemische und Thermische Verfahrenstechnik (Jakob Burger)
- Professur für Circular Economy (Magnus Fröhling)
- Professur für Economics (Sebastian Goerg)
- Professur für Finance and Accounting (Janine Maniora)
- Professur für Innovation and Technology Management (Claudia Doblinger)
- Professur für Mikrobielle Biotechnologie (Bastian Blombach)
- Professur für Regenerative Energiesysteme (Matthias Gaderer)
- Lehrstuhl für Supply and Value Chain Management (Alexander Hübner)
- In Kooperation mit der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf:
- Professur für Bioinformatik (Dominik Grimm)
- Professur für Energietechnik (Josef Kainz)
- Professur für Geothermie (Thomas Vienken)
- Professur für Komplexe Netzwerke (Clemens Thielen)
- Professur für Marketing und Management Nachwachsender Rohstoffe (Klaus Menrad)
- Professur für Nachhaltige Betriebswirtschaft (Hubert Röder)
- Professur für Organische und Analytische Chemie (Herbert Riepl)
- Professur für Umwelt- und Entwicklungsökonomie (Anja Faße)
Weblinks
editEinzelnachweise
edit- ^ Technische Universität München (22. Mai 2017). "Campus Straubing für Biotechnologie und Nachhaltigkeit". tum.de. Retrieved 2018-03-22.
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(help) - ^ idowa, Straubing Germany. "TUM Campus Straubing: Schöne Erfahrung, hier den Bachelor zu machen - idowa" (in German).
- ^ "TU München bekommt in Straubing eine Universitätskirche". welt.de. 2019-09-09.
- ^ Entschluss zur Hochschule, abgerufen am 8. März 2017
- ^ "Hochschule: Seehofer erhebt Straubing zur Universitätsstadt". Bayerischer Rundfunk. 2017-09-29. Archived from the original on 2017-10-07. Retrieved 2017-10-07.
48°52′47.7156″N 12°34′13.0008″E / 48.879921000°N 12.570278000°E
Kategorie:Technische Universität München Kategorie:Nachwachsende Rohstoffe Kategorie:Wissenschaftliche Organisation (Deutschland) Kategorie:Gegründet 2001 Kategorie:Organisation (Straubing)